Die Entstehung der Gemeinde Plainfeld
1154 wird Engelschalkus von Pluginveld als Zeuge bei einer Übergabe einer Mühle bei Petting SUBI, 632 genannt. 1291 war Heinrich von Pabenschwandt der sich Ritter nannte, Urkundenzeuge bei einem Vertragsgeschäft.
1393: Pleydenfeld; das Gemeindegebiet ist seit alters her bäuerlicher Siedlungsraum. Um 1400 lagen im Gemeindegebiet vermutlich 2 Höfe. Gegen 600 n.Chr. besiedelten die Bayern den Raum des Salzachtales. Wann sie bis in unser Gebiet vorgedrungen sind, ist schwer zu sagen. Die Rodung dürfte hier gegen 1100 n.Chr. eingesetzt haben.
Plainfeld war früher nur dünn besiedelt und rein agrarisch genutzt. Die reichen Quellen am südseitigen Talhang ließen an der "Schattenseite" kleinere Gewerbe entstehen, die die Wasserkraft nutzten. In den letzten 30 Jahren, bedingt durch die Lage im Einzugsbereich der Stadt hat sich "Wohnen" als zweite Hauptfunktion etabliert und dadurch ist die Einwohnerzahl sehr gestiegen.
Die PlainfelderInnen mussten zum pfarrlichen Gottesdienst in die Mutterkirche Seekirchen und deren Filiale in Eugendorf gehen, darum bestand der Wunsch eine Kirche zu bauen.
Zunächst baute der Wirt aus eigenen Mitteln das Pfarrhaus, die Erlaubnis zum Kirchenbau folgte. Seelenstand 1798: 247 Personen Weil er schlecht gebaut war, stürzte um 1800 der Kirchturm ein und zertrümmerte eine Glocke. Der Wiederaufbau des Turmes und die weitere Ausstattung der Kirche ging nur langsam voran.
Am 14. Oktober 1838 wurde die Kirche und der Hochaltar von Erzbischof Friedrich von Schwarzenberg eingeweiht. Der große Wohltäter und Stifter Martin Seywaldstätter konnte dieses freudige Ereignis nicht mehr erleben. Er starb am 12. oder 13 Juni 1830. Sein Grab und eine Gedenktafel erinnern an ihn.
1867 wurde ein neuer Hochaltar bei der Marmorindustrie in Hallein in Auftrag gegeben, der dann am 25. Oktober 1871 von Erzbischof Maximilian Josef von Tarnoczy geweiht wurde. Kirchenpatron ist der Hl. Leonhard.
Wichtige Ereignisse
- 1154 Erste Nennung durch Engelschalkus von Pluginveld
- 1649-50 Cholera-Epidemie
- Bis 1700 Tuff-Abbau (Sandstein) seine Blüte um 1800 erreicht
- 1728 Erster Schulbetrieb in Plainfeld genehmigt durch das Dekanat Seekirchen - wurde wahrscheinlich unterbrochen
- 1794 Wieder Schulbetrieb: auf Ersuchen des damaligen Martin Seywaldstätter und 5 anderer Gutsbesitzer
- 1798 Kirchenbau Segnung der Kirche 1799 durch Stiftsdechant Georg Winklhofer, Seekirchen Der damalige Wirt Martin Seywaldstätter stellte den Grund zur Verfügung, lieferte das Holz und den "Tuff" und verköstigte die Arbeiter. Erster Vikar (1799) war Jakob Vogl
- 1801 Ein Schulzimmer wurde im Wirtshaus eingerichtet
- 1802 Plainfeld ersucht um das Friedhofsrecht
- Bis 1803 Öffentliche Aufgange wurden ausschließlich durch Pflegegericht wahrgenommen
- 1803 Bau eines eigenen Schulhauses wurde erst 1813 auf Initiative des großen Gönners Martin Seywaldstätter (altes Mesnerhaus, altes Gemeindehaus) Dekret des Schulbezirks Plainfeld mussten SchülerInnen aus der weiteren Umgebung aufnehmen: < 1815 aus Wasenegg - Thalgau, < 1818 aus Ladau - Weilmannschwandt- Koppl < 1855 27 Häuser aus Schwaighofen - Neuhofen und Reitberg - Eugendorf
- 1812 Plainfeld wird aus dem Dekanat Seekirchen ausgegliedert und an Bergheim angeschlossen.
- 1880 Bau eines neuen Schulhauses umfasste ein Klassenzimmer, eine Garderobe und zwei Toiletten - geregelter Schulbetrieb
- 1891 Das Vikariat Plainfeld wird zur Pfarre erhoben
- 1901 Einrichtung einer Postablage im alten Schulhaus nach Plainfeld kam 5 mal pro Woche ein Bote
- 1914-18 Erster Weltkrieg: 7 Plainfelder starben im Krieg
- 1918-38 Weltwirtschaftskrise: Infolge der Not wurden zahlreiche Wirtschaftliche Initiativen gesetzt
- 1923 Aufstockung des Schulhauses eine 2.Klasse wurde eingerichtet und eine 2. Lehrkraft eingestellt
- 1924 Gründung der Raiffeisenkasse Eugendorf - Plainfeld
- 1925 Elektrifizierung in Oberplainfeld Neuhofen - Oberplainfeld, Firma Stern und Hafferl
- 1938-45 Zweiter Weltkrieg: Auf Oberplainfeld wurden mehrere Bomben abgeworfen, jedoch keine Verletzte oder Beschädigungen
- 1960 Einstellung des Tuff-Abbaus
- 1965 Bau des Alten Gemeindeamtes
- 1966/67 Versuch der Auflösung der Gemeinde Plainfeld wegen finanziellen Notstandes.
- 1968-69 Bau der Rennstrecke "Salzburgring" In Zusammenarbeit mit den Gemeinden Hof und Koppl. Durch den Bau des Salzburg-Ringes und dem damit getätigten Ausbau des Straßennetzes kam es zur vermehrten Aufschließung für Bauzwecke. Es entstanden die Müllnerfeldsiedlung, Lacknerwinkel
- 1973 Gründung des Wasserverbandes Plainfeld
- 1975 Verleihung des Gemeindewappens durch die Salzburger Landesregierung
- 1978-79 Errichtung des Feuerwehrhauses
- 1979 Hangrutsch auf der Schmiedleiten: Für die Errichtung des neuen Schulhauses musste ein Stein gesprengt werden, wodurch der Rutsch ausgelöst und kleine Wasseradern verlegt wurden. Schulbau wurde eingestellt. 4 Häuser wurden evakuiert, 1 Haus musste abgetragen werden. Plainfeld wurde zum Katastrophengebiet erklärt. Der Hang wurde durch Entwässerung wieder bebaubar gemacht.
- 1980 Abschluss der Sanierungsarbeiten am Schmidleitenhang rege Bautätigkeit
- 1988 Errichtung eines Kindergartens und der Turnhalle
- 1991 Ausbau des Schutzraumes zu einem Proberaum für die örtliche Musikkapelle
- 1993 Neubau des Feuerwehrhauses
- 1995 Neubau Recyclinghof beim Baumgarter-Bauer (Eder Anton)
- 1995 Neugestaltung des Dorfplatzes, Kroisslbrücke und Bachdurchlass
- 1997 Generalsanierung des "alten Lehrerhauses" Nr. 19 und Umbau als Gemeindeamt
- 1997 Neubau I. Bauetappe Gehsteig nach Oberplainfeld (bis zum Wasserverbandhaus)
- 1998 Erweiterung des bestehenden Kindergarten für eine 2. Kindergarten - Gruppe
- 1999 Neugestaltung der Außenanlagen beim Kindergarten und Dorf - Sportplatz